Wozu dient diese biologische und soziale Gemüseverarbeitungsanlage?

Dieses ehrgeizige Vorhaben speist sich aus unserem Wunsch, noch mehr biologisches Obst und Gemüse in unseren Firmen- und Schulkantinen anzubieten.

Wir wissen, dass einer der grössten Hemmschuhe bei der Entwicklung eines Bio-Angebots in der Gemeinschaftsverpflegung das fehlende Angebot an biologischem Obst und Gemüse der vierten Produktklasse* ist. Deshalb haben wir unseren Partner Keuffer (Gemüsebauerfamilie seit 1979) beauftragt,
der sich der Herausforderung mit Bravour stellte.

Einrichtung der Bio-Gemüseverarbeitungsanlage

Nach einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahre 2022 in Zusammenarbeit mit Keuffer und der Stiftung Polyval (soziales Unternehmen mit industriellem Anspruch) begannen die Arbeiten an der Bio-Gemüseverarbeitungs-anlage* im März 2023.

Dieses Projekt wird von Novae über ihren historischen Fonds zur Unterstützung lokaler landwirtschaftlicher Partner unterstützt.

Im Mai 2023 wurde dieses dreiteilige Projekt mit einem Preis des Innovations- und Nachhaltigkeitsfonds des Kanton Waadt ausgezeichnet.

Noch im Sommer 2023 erfolgten die ersten Lieferungen in einige unserer Restaurants, die weniger als 20 km weit von der Produktionsstätte entfernt liegen.

Nach einer mehrwöchigen Pilotphase wird die erste soziale Bio-Gemüseverarbeitungsanlage der Westschweiz im Herbst 2023 offiziell eröffnet!

Die Novae-Restaurants werden daher ab dem ersten Jahr voraussichtlich rund 50 Tonnen Obst und Gemüse für eine grosse Produktpalette bestellen und zubereiten.

Im Einklang mit unserem Werten setzen wir weiterhin vor allem auf ultra-lokale Produkte und beliefern bevorzugt unsere Einrichtungen im Umkreis von weniger als 75 km.

Unsere Ziele

Mit diesem innovativen und bislang einzigartigen Projekt verfolgen wir mehrere Ziele:

  • Bereitstellung von grösseren Mengen und einer grösseren Auswahl an Bio-Obst und Bio-Gemüse in unseren Firmen- und Schulkantinen.
  • Kampf gegen Lebensmittelverschwendung durch Aufwertung von «hässlichem» Obst und Gemüse, d. h. von Produkten mit Grössenabweichungen, die vom Grosshandel nicht angenommen werden. Diese werden genau wie Obst und Gemüse der richtigen Grösse geschnitten und verpackt.
  • Angebot von Massnahmen zur Wiedereingliederung in den Beruf über Arbeitsplätze in der Gemüseverpackungsanlage dank der Expertise von Polyval und dem Einsatz von Keuffer.

Und das wird noch nicht alles sein!

Derzeit prüfen wir weitere Lösungen, um den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung voranzutreiben, aber auch, um Müll weitestgehend zu vermeiden. Wir freuen uns sehr darauf, sie Ihnen in Kürze vorstellen zu können. 😊

Unsere Partner

Partner Novae Keuffer und Polyval - für die erste Bio- und Sozialgemüsefabrik der Westschweiz

Begriffslexikon

*Gemüseverarbeitungsanlage: Eine Gemüseverarbeitungsanlage ist auf die Verarbeitung und Zubereitung von frischem Obst und Gemüse für die Gemeinschaftsverpflegung spezialisiert. Sie ist zuständig für das Waschen, Schälen, Schneiden und Verpacken von Obst und Gemüse nach den jeweiligen Anforderungen der Kantinen. Die Anlage spielt eine wichtige Rolle bei der Belieferung mit hochwertigen, frischen und gebrauchsfertigen Lebensmitteln für den Bedarf in Gemeinschaftseinrichtungen, Firmen und Schulen.

*Vierte Produktklasse: Gesamtheit aller unverarbeiteten, zubereiteten und ohne zusätzliche Massnahmen gebrauchsfertigen Produkte. Diese werden in der Vakuumverpackung im Kühlschrank aufbewahrt. Dazu zählen Salatbeutel, kochfertiges, geschältes Gemüse, frisches geschnittenes Obst etc.

*BIO: Das Bio Bourgeon – Zertifikat wird für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel, die nach den strengen Richtlinien der biologischen Landwirtschaft angebaut wurden, vergeben. Dazu gehören u.a. Ausschluss von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und chemischen Düngemitteln. Biologische Landwirtschaftspraktiken fördern im Allgemeinen die ökologische Nachhaltigkeit, die Erhaltung der Artenvielfalt und das Tierwohl. Alles in allem entstehen Bio Bourgeon – Produkte mittels Praktiken, welche die Umwelt und die menschliche Gesundheit respektieren